„Das war eigentlich gar kein Lokschuppen… das war eine Werkshalle, in der man Flachwagen beladen kann. Es wäre von der Einfahrtshöhe nicht mal eine Lok oder ein geschlossener Güterwagen reingegangen.“. – so kommentierte Kalle seine Fotos, die er mir rüber-whatsappte. Aktuell wird die POLA Werkstatt als patiniertes Fertigmodell angeboten. Kalle hatte sie wohl schon länger (als Bausatz) vorliegen und kam auf die Idee, das Gebäude für seine 01er zu nutzen.
Upcycling der POLA Werkstatt: so nennt man das jetzt
Eigentlich hatte Kalle ganz andere Gedanken. Er betrachtete seine Märklin 3048 Baureihe 01 097, wie sie da auf dem Gleis stand. Sie war defekt, aber Kalle wollte sie jeden Tag dabei haben – aber nicht einfach so rumstehen lassen. Tja, was macht man da?
Kalle entschied sich, die POLA Werkstatt umzuarbeiten. Hoch genug, um als Lokschuppen zu dienen, war sie ja. Nur eine Einfahrt fehlte ihr. Dem half Kalle schnell nach und verpasste der POLA Werkstatt eine lokhohe Öffnung in der Stirnmauer.
Dort konnte die Baureihe nun bequem reinfahren – genauer: geschoben werden. Die POLA Werkstatt war auch etwas kurz. Daher streckt die 01er ihren Hintern hinten raus. Aber dort passt er gut hin. Hinter der POLA Werkstatt zwischen Prellbock und Lokschuppen hat Kalle so manches Stück Liebgewordenes deponiert.
Die Baureihe 194 neben dem Lokschuppen fühlt sich dort ebenfalls sehr wohl. In der etwas verwitterten Umgebung muss sie sich nicht um ihr in die Jahre gekommenes grünes Kleid sorgen. Da passt sie gut hin.
Hier blickt die Märklin 3048 Baureihe 01 097 zu nächtlicher Stunde aus der zum Lokschuppen umfunktionierten POLA Werkstatt (Foto: Kalle)
Die beschauliche Ecke
Wie gestalte ich eine Ecke auf der Modellbahn, auf der ich alles hinstellen kann, was ich unbedingt dabei haben möchte, das aber möglicherwiese nicht mehr so ganz fahrtüchtig ist? Die Frage kennt ihr bestimmt. Die Antwort ist anders als man sie sie sich erwarten würde, denn Grundvoraussetzung ist etwas Platz auf der Modellbahnanlage. Und den hat Kalle glücklicherweise.
Kalle hat sich entschieden, zwei Abstellgleise für diese „Ecke“ herzunehmen. Auf das eine, das vordere Gleis hat er die umgebaute POLA Werkstatt aus Lokschuppen gesetzt. Dahinter steht die Märklin Baureihe 194 und dahinter ein Kranwagen.
Der Lokschuppen, die Baureihe 01 097 und alles, was dahintersteht hat Kalle mit Farbe gealtert und mit Streugras überwuchern lassen. Dadurch bekommt es etwas Morbides und Verwunschenes. „Ja, die beiden Loks stehen da gewiss schon zehn Jahre“ wird man denken.
Die Märklin 3048 Baureihe 01 097 und die Märklin Baureihe 194 auf dem beschaulichen Teil der Anlage am Lokschuppen aus der POLA Werkstatt. (Foto: Kalle)
Hinter dem Lokschuppen aus der POLA Werkstatt findet sich kurz vorm Prellbock noch der gute alte Märklin 4611 Kranwagen Krupp Ardelt der DB. Hier hat er tatsächlich einiges zu heben. (Foto: Kalle)
Der Märklin 4611 Kranwagen Krupp Ardelt der DB hebt hier vermutlich ein Drehgestell einer Lokomotive. Hinter dem Lokschuppen aus der POLA Werkstatt ist Leben! (Foto: Kalle)
Zukunft: Die Pläne?
ordnung muss sein! Der Krupp Ardelt Kranwagen kümmert sich darum. (Foto: Kalle)
Also erstmal ist der Kalle mit der jetzigen Lösung happy. Aber man weiß natürlich, dass es für uns Modellbahner nie Ruhe gibt. „Nach dem Projekt ist vor dem Projekt!“ – und so wird es bei ihm auch sein.
Was, wenn man die Schienenstränge über den Prellbock hinaus fortführen würde? Eventuell könnte vo dort ja eine zweigleisige Hauptstrecke reinkommen. Ja, dann müssten natürlich auch die Bahnsteige umgebaut werden. Und das Bw müsste mehr Lokomotiven beherbergen!
Die Frage ist natürlich, wie sich all das hinter der POLA Werkstatt ansammeln konnte? Aber in zehn Jahren und mehr kommt eben viel zusammen. (Foto: Kalle)
Aber wo bitteschön soll dann die Märklin 3094 Baureihe 01 097 zu stehen kommen? Ihr seht schon, ganz so einfach haben wir Modellbahner es nicht…
