Rund um Badeseen und in Freibädern sieht man sie auf Modellbahnen üblicherweise in Scharen herumliegen. Sonnenanbeter und Sprungbretthopser und allerlei andere Freibadgänger sind da unterwegs. In den letzten Jahren sind auch sehr offenherzige Damen und Freiluftherren unterwegs. Doch für die haben wir in Unikornien leider keinen Platz. Hier geht es sittsam zu! Hugh!
Die mobilen Badenixen
Hier geht es nicht einfach um Badegäste, die man neben dem Schwimmbecken auf die Wiese klebt. Wie schon in den letzten beiden Artikeln zeige ich hier meine Lösung, wenn man die Figuren öfters mal umgruppieren oder ersetzen möchte. Sei es, weil man den Charakter der Anlage ändern möchte oder für ein Fotoshooting in einer besonderen Szene auf einem speziellen seiner Module.
Bei den Motorrädern und den Parkbänken ließ sich das einfach lösen, indem man die Objekte einfach nicht auf der Anlage festklebt und so leicht wieder einsammeln kann. Bei den Figuren wird es anders gehandhabt. Hier kommen die Figuren auf Sockel. Die Sockel machen die Figur stabil im Stand (niedrig liegender Schwerpunkt!) und leicht positionierbar.
Welche Sockel kommen in Frage?
Auf welche Sockel klebe ich meine Figuren? Mehrere Möglichkeiten stehen zur Wahl:
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Plexiglasscheiben: Diese haben den Vorteil, dass sie den Untergrund durchscheinen lassen. Nachteil: sie glänzen bei ungünstigem Lichteinfall. Weiterer Nachteil: Sie sind sehr leicht und verlagern so nicht den Schwerpunkt der Figur nach unten.
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1-Cent-Stücke (oder 2- und 5-Cent-Stücke): Preislich geben die sich nix mit den Plexiglasscheiben, da kann ich Entwarnung geben. Sie haben den großen Vorteil, dass sie aus schwerem Metall sind, was den Schwerpunkt nach unten zieht. Es ist die Lösung, welche ich favorisiert habe. Nachteil: Man muss den Sockel bemalen, damit er farblich zum Untergrund passt. Dadurch kann die Figur mit diesem Sockel allerdings nicht an jedem Platz auf der Anlage stehen. Die Farbe des Sockels muss zum dortigen Untergrund passen.
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Andere Materialien für den Sockel: Diese sind undurchsichtig und konkurrieren somit mit den Cent-Stücken. Die schwereren Materialien (zB Unterlegscheiben) können in der Wirkung gleichziehen. Das Bemalen steht aber dennoch an. Finanziell gibt sich das alles nix. Und leichtere Materialien sind weniger tauglich, weil diese keinen tiefliegenden Schwerpunkt hinbekommen.
Den Sockel „gestalten“
Man sollte den Sockel tatsächlich etwas gestalten. Minimal sollte Strukturpaste dünn aufgetragen werden, da sonst die Struktur des Geldstücks durchkommt. Es genügt, die Schicht dünn zu halten. Wer es gut machen will, streut Sandkörner auf, denn die geben später interessante optische Effekte. Sie wirken wir kleines Steine, was den Boden unruhiger und damit spannender macht.
Nach dem Trocknen der Strukturpaste habe ich den Sockel mit Revell Aquacolor Afrikabraun bemalt. Nach dessen Trocknen habe ich die Oberfläche des Sockels mit Weiß trockengebürstet. Dadurch kommen kleine Glitzerstellen auf den Sockel. Sandkörner sind so deutlich weiß hervorgehoben.
Auf den nachfolgenden Bilder habe ich die vier Badegäste mal an der nordafrikanischen Küste ans Mittelmeer gelegt. Es ist die Gegend um Bir Qu’ashem, einem bekannten Ort in Unikornien.

Die vier Badegäste wurden mittels Sonnencreme (PONAL-Kleber…) auf den Sockel gesetzt/gelegt und halten dort still.