Seit der Markteinführung von Drive-by-Wire-Technik hat Terberg durch CE-Zertifizierungen den Weg zu vollelektrischen Terminalzugmaschinen geebnet. Die YT193 unterschied sich durch den Verzicht auf mechanische Verbindungen, der YT203EV ergänzte den emissionsfreien Antrieb. Mit Fernride entstanden teleoperierte Verfahren, die Embotech-Module gestatten vollständige Autonomie. Arnold NextG trägt redundante Sicherheitssysteme bei. Künftige Terminalkonzepte profitieren von dieser modularen Technologieplattform für nachhaltige, effiziente und vernetzte Logistikprozesse. Dieser Ansatz minimiert Emissionen, senkt Kosten und steigert globale Wettbewerbsfähigkeit.
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Drive-by-Wire ersetzt mechanische Steuerung: Terberg gestaltet nachhaltige Logistikprozesse neu

Vollelektrische Terberg Zugmaschine YT203EV mit Drive-by-Wire Lösung (Foto: Terberg Spezialfahrzeuge GmbH)
Die Grundmaxime „Where special comes as standard“ bestimmt Terbergs Ansatz bei der Entwicklung von Spezial-Fahrzeugplattformen. Durch die Integration von Drive-by-Wire-Systemen, welche mechanische Verbindungen durch softwarebasierte Steuerbefehle ersetzen, wird eine modulare und leicht skalierbare Architektur geschaffen. Gleichzeitig kommen emissionsfreie elektrifizierte Antriebe zum Einsatz, die eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Motoren darstellen. Dieses technische Fundament ermöglicht die stufenweise Automatisierung logistischer Prozesse und bildet die Basis für kommende autonome Terminallösungen.
Hard- und Software-Module ersetzen mechanische Teile in spezialisierten Terminal-Zugmaschinen
Ein zentrales CAN-Bus-Netzwerk bildet das Rückgrat von Terbergs Drive-by-Wire-Technologie: Lenk-, Brems- und Gasbefehle werden als digitale Signale zwischen Steuergeräten und Aktoren ausgetauscht. In der ATT-Baureihe ersetzen diese elektronischen Steuerkreise mechanische Hebel und Hydraulikleitungen. Die modulare Hard- und Softwarearchitektur ermöglicht eine präzise Regelung und vereinfacht Systemdiagnosen. Gleichzeitig schafft sie die nötige Flexibilität, um später autonome Fahrprogramme zu integrieren und manuelle Eingriffe zu reduzieren. Wartungszyklen verlängern durch Echtzeitdiagnose, Systemaktualisierungen softwaregestützt automatisch ablaufen.
Elektrischer Antrieb trifft Drive-by-Wire: Die YT-Serie setzt neue Standards

Vollelektrische Terberg Zugmaschine YT203EV mit Drive-by-Wire Lösung (Foto: Terberg Spezialfahrzeuge GmbH)
Die YT193 Zugmaschine markierte für Terberg den Durchbruch als Anbieter CE-zertifizierter Spezialfahrzeuge mit rein elektronisch gesteuerter Drive-by-Wire-Technik. Direkt im Anschluss wurde der YT203EV vorgestellt, der das identische DBW-System mit einem batterieelektrischen Antriebsstrang kombiniert. Beide Modelle sind heute in Containerterminals weltweit im Einsatz, absolvieren dort umfangreiche Testszenarien und veranschaulichen das harmonische Zusammenspiel von alternativer Energie und digitaler Fahrzeugsteuerung.
100 Einheiten teleoperierter Zugmaschinen starten 2024 in Logistikzentren, Distributionszentren
Mit Beginn ihrer Partnerschaft im Jahr 2021 arbeiten Terberg und Fernride an der Schaffung teleoperierter und autonomer Terminal-Zugmaschinen. 2024 erfolgte der Markteintritt der CE-zertifizierten Serienlösung. Hundert Ausführungen sind im Einsatz und tragen zu beschleunigten Abläufen in Containerterminals, Umschlaghallen und Distributionszentren bei. Fernrides leistungsstarke End-to-End-Management-Software erlaubt eine rasche Integration der automatisierten Zugmaschinen in bestehende Betriebssteuerungen und steigert Effizienz, Flexibilität sowie Sicherheitsstandards im täglichen Terminalsbetrieb. Sie senken Personaleinsatzkosten, minimieren menschliche Fehler signifikant.
Automatisiertes Terminalfahrzeug YT193 kombiniert Expertise von Arnold NextG Embotech
Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit entwickeln Terberg, Embotech und Arnold NextG eine emissionsarme Automationslösung für private Terminalbereiche mit gemischtem Verkehr. Die Basis bildet die vollelektrische Terberg YT193 mit integriertem Drive-by-Wire-System von Arnold NextG. Embotechs autonomes Fahrzeug-Kit steuert die Maschine komplett eigenständig. Durch den Wegfall mechanischer Schnittstellen und manuell bedingter Ineffizienzen werden Emissionen und Energieverbrauch signifikant reduziert, während gleichzeitig eine durchgängige Autonomie ohne menschliche Intervention gewährleistet wird. Sie unterstützt nachhaltige Logistikprozesse effizient.
Europas größtes automatisiertes Containerterminal entsteht mit 30 vollelektrischen ATT-Zugmaschinen
Vor dem Hintergrund des Ausbaus von APM Terminals Maasvlakte II wurden Terberg, Embotech und Arnold NextG mit der Entwicklung und Lieferung von 30 automatisierten Elektro-ATTs beauftragt. Die Frist bis Anfang 2027 erfordert enge Projektkoordination, um elektrische Antriebssysteme, softwaregestützte Autonomie-Module und redundante Sicherheitsarchitekturen termingerecht bereitzustellen. Durch dieses konzertierte Vorgehen entsteht ein Containerterminal, das neue Maßstäbe hinsichtlich Automatisierungsgrad, Emissionsreduktion und Betriebssicherheit setzt, wie CEO Harold Kunst hervorhebt. Es gilt als europäischer Leuchtturm.
Drei-Partner-Kooperation entwickelt redundante DBW-Systeme für sichere, zuverlässige autonome Yard-Fahrzeuge
Das von Terberg eingesetzte Drive-by-Wire-System vernetzt sämtliche Fahrzeugfunktionen über ein CAN-Bus-Netzwerk, das Lenkung, Bremsen und Antrieb leitungsgebunden elektronisch steuert. Mechanische Verbindungselemente entfallen, wodurch die Zuverlässigkeit steigt und Wartungszyklen verlängert werden. In Kooperation mit Arnold NextG sorgen redundante Bus- und Sensorarchitekturen für hohe Betriebssicherheit, während Embotech fortschrittliche Fahrsteueralgorithmen bereitstellt. Teleoperation über Fernride erlaubt Fernwartung und flexible Einsatzplanung für emissionsfreie, autonome Einsätze im Terminalumfeld. Reduziert elektronische Architektur Energiebedarf, was die Gesamtbetriebskosten senkt.